Skip to content
cybersicherheit-mit-ids-ips
nocware08.04.25 08:496 min read

IDS vs. IPS: Der ultimative Schutzschild für Sicherheit in deinen IT-Netzwerken

So kannst du Cyber-Angriffe erkennen, blockieren und deine Netzwerke vor Gefahren schützen

Jeden Tag sind Unternehmen unzähligen Cyberangriffen ausgesetzt. So erreichte die dadurch entstandene Schadenssumme für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 einen Rekordwert von über 266 Milliarden Euro, so das Ergebnis einer statista-Umfrage. IDS (Intrusion Detection System) und IPS (Intrusion Prevention System) sind zwei entscheidende Sicherheitstechnologien, die helfen, solche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. So kann ein Unternehmen, das IDS und IPS in seine IT- und Netzwerkinfrastruktur integriert hat, verdächtige Datenpakete sofort erkennen und automatisch abwehren, noch bevor ein Angriff größere Schäden anrichtet – sei es durch Anomaly Detection oder mithilfe von künstlicher Intelligenz, die moderne IDS/IPS-Systeme einsetzen. Was IDS- und IPS-Systeme sind, wie sie funktionieren und wo sie eingesetzt werden, erfährst du in diesem Blogartikel.

Definition: Was ist ein IDS (Intrusion Detection System)? 

Ein IDS (Intrusion Detection System) ist ein Sicherheitssystem, das verdächtige Aktivitäten im Netzwerk oder auf Hosts erkennt und darauf hinweist, ohne direkt einzugreifen. Es analysiert Datenpakete und verwendet Angriffserkennungsmethoden wie Anomaly Detection, um Bedrohungen zu identifizieren.  

Typen von IDS-Systemen:

  • HIDS (Host-based IDS) überwacht einzelne Geräte. 
  • NIDS (Network-based IDS) überwacht den gesamten Netzwerkverkehr. 

Vorteile:

Es bietet frühzeitige Warnungen, ist passiv und kann durch künstliche Intelligenz weiterlernen. 

Einschränkungen:

Es kann keine Angriffe blockieren und ist anfällig für Fehlalarme oder komplexe Angriffe. Der Unterschied zu IPS besteht darin, dass IPS-Angriffe aktiv blockiert, während IDS nur Alarm schlägt. 

Definition: Was ist ein IPS (Intrusion Prevention System)?

Ein IPS (Intrusion Prevention System) ist ein Sicherheitssystem, das nicht nur verdächtige Aktivitäten erkennt, sondern auch aktiv in den Netzwerkverkehr eingreift, um Angriffe zu blockieren und zu verhindern. Es überwacht den Datenverkehr in Echtzeit und reagiert sofort, indem es schädliche Pakete stoppt, bevor sie Schaden anrichten können. 

Vorteile:

IPS bietet proaktive Sicherheit, indem es Angriffe sofort blockiert und somit die Auswirkungen von Bedrohungen minimiert. Es schützt aktiv vor bekannten und unbekannten Bedrohungen. 

Einschränkungen:

IPS kann zu Performanceproblemen führen, wenn es den gesamten Netzwerkverkehr analysiert. Es ist anfällig für Fehlalarme und kann legitimen Datenverkehr fälschlicherweise blockieren, was Unterbrechungen nach sich zieht.

IDS vs. IPS: Der direkte Vergleich

Der „IDS vs. IPS“-Direktvergleich zeigt, dass der Hauptunterschied in der Art der Reaktion liegt, die das einzelne System vollzieht, wenn es auf Bedrohungen stößt: Während IDS diese lediglich erkennt und protokolliert, wehrt IPS-Angriffe aktiv ab. Konkret heißt das:  

1. Funktionsweise 

Ein IDS (Intrusion Detection System) überwacht den Netzwerkverkehr und erkennt potenzielle Angriffe, ohne aktiv einzugreifen, während ein IPS (Intrusion Prevention System) ebenfalls Angriffe erkennt, aber zusätzlich in Echtzeit Maßnahmen ergreift, um diese zu blockieren. 

2. Einsatzgebiete

IDS und IPS-Systeme finden Anwendung in Netzwerken, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, wobei IDS häufig als passives Sicherheitssystem fungiert und IPS in aktiven Schutzmaßnahmen eingesetzt wird. Beide können sowohl hostbasiert als auch netzwerkbasiert implementiert werden. 

3. Vorteile

IDS und IPS bieten einen wichtigen Schutz vor Gefahren, indem sie Sicherheitslücken aufdecken. IDS gibt eine detaillierte Protokollfunktion zur Analyse von Angriffen, während IPS durch sofortiges Blockieren von schädlichem Datenverkehr präventiv schützt. 

4. Herausforderungen

IDS vs. IPS: Während IDS bei der Erkennung von Bedrohungen effektiv ist, kann es zu vielen Fehlalarmen kommen, während IPS das Risiko birgt, legitimen Datenverkehr fälschlicherweise zu blockieren. 

5. Integration

Die Integration von IDS/IPS-Systemen in eine Firewall ermöglicht eine umfassende Sicherheitsstrategie. Eine nahtlose Kombination beider Systeme bietet eine robuste Lösung, die sowohl Erkennung als auch Prävention gewährleistet und eine proaktive Sicherheitsarchitektur schafft.

Datenstrom abstrakt abgebildet: Bedrohungen in Netzwerken sind eine große Gefahr für die Wirtschaft.

Kombinationen der beiden Systeme: IDS und IPS

Eine Kombination aus IDS (Intrusion Detection System) und IPS (Intrusion Prevention System) sorgt für umfassenden Schutz, indem IDS-Bedrohungen erkennt und protokolliert, während IPS aktiv Angriffe blockiert. IDS ist ein passives Sicherheitssystem, das verdächtige Datenpakete überwacht, während IPS sofort eingreift, um diese zu verhindern. Zusammen arbeiten sie sowohl passiv (Protokollierung) als auch aktiv (Prävention) und bieten Schutz auf hostbasierten und netzwerkbasierten Systemen gegen potenzielle Gefahren.

Fazit und Handlungsempfehlungen 

IDS und IPS sind entscheidend für die Netzwerksicherheit. IDS erkennt Bedrohungen und protokolliert sie, während IPS aktiv Angriffe blockiert. Die Kombination beider Systeme, etwa in einer IDS/IPS-Firewall, bietet einen umfassenden Schutz durch passives Erkennen und aktives Verhindern von Gefahren. 

Kombinieren, überwachen, schulen 

  • Kombiniere IDS und IPS für ganzheitlichen Schutz. 
  • Nutze sowohl netzwerk- als auch hostbasierte Systeme. 
  • Überwache kontinuierlich und optimiere Sicherheitsstrategien mit den Protokollen von IDS. 
  • Schule dein IT-Team, um Dein Netzwerkmanagement zu verbessern, Fehlalarme zu minimieren und die Systemleistung zu steigern.

Vorteile für die Geschäftsführung und das Compliance-Management

Use Case: IDS/IPS schützt vor unsichtbaren Cyberangriffen
Ein Beispiel zeigt, wie effektiv IDS/IPS-Systeme Netzwerke schützen können: Ein mittelständisches Unternehmen litt unter einer Malware-Infektion, die durch eine Phishing-E-Mail eingeschleust wurde und unbemerkt Daten ins Ausland sendete. Mit der Implementierung eines kombinierten IDS/IPS-Systems konnten verdächtige Aktivitäten in Echtzeit erkannt und blockiert werden. So wurde das IT-Team frühzeitig alarmiert und Angriffe automatisch abgewehrt – inklusive Schutz vor Zero-Day-Bedrohungen durch KI-gestützte Erkennung. Du siehst: Mit IDS und IPS ist dein Unternehmen gegen Cyberangriffe bestens gerüstet.

IDS- und IPS-Systeme bieten dir als Geschäftsführer:in oder Compliancemanager:in erhebliche Vorteile. Sie helfen dir beispielsweise, gesetzliche und branchenspezifische Compliance-Vorgaben wie die DSGVO oder ISO 27001 zu erfüllen. Durch die proaktive Erkennung und Abwehr von Cyberangriffen schützen sie deine sensiblen Unternehmensdaten und minimieren wirtschaftliche Risiken. Langfristig tragen sie zur Stabilität deiner Geschäftsprozesse bei, indem sie Ausfallzeiten reduzieren und deine IT-Infrastruktur widerstandsfähiger machen. Zudem ermöglichen die detaillierten Protokollfunktionen von IDS eine fundierte Analyse von Sicherheitsvorfällen, damit du kontinuierliche Verbesserungen der Sicherheitsstrategie sicherstellen kannst. 

nocware nutzen oder Partner werden 

Lass uns gemeinsam deine IT- und Netzwerkinfrastruktur optimieren! Kontaktiere uns für eine individuelle Beratung und erfahre, wie noeware deine IT zukunftssicher macht.

FAQ

Ist eine Firewall ein IDS und ein IPS? Eine Firewall ist weder ein IDS (Intrusion-Detection-System) noch ein IPS (Intrusion-Prevention-System), sondern dient in erster Linie als Barriere, die unerwünschte Netzwerkverbindungen blockiert. Im Gegensatz dazu sind IDS und IPS speziell darauf ausgelegt, Angriffe zu erkennen (IDS) oder in Echtzeit darauf zu reagieren und sie zu verhindern (IPS), indem sie Datenpakete analysieren, Anomalien und Bedrohungen identifizieren und bei Bedarf durch Automatisierung oder maschinelles Lernen angemessen reagieren. 
Ist ein Antivirus-Programm ein IDS oder ein IPS? Ein Antivirus-Programm ist in der Regel kein IDS (Intrusion Detection System) oder IPS (Intrusion Prevention System), sondern eher eine Software, die auf Misuse Detection basiert und vor bekannten Bedrohungen schützt. Während IDS und IPS durch kontinuierliche Überwachung des Netzwerkverkehrs und die Analyse von Datenpaketen auf Angriffe reagieren – IDS passiv durch Alarmierung und IPS aktiv durch Blockierung – konzentriert sich ein Antivirus hauptsächlich auf das Scannen von Dateien und das Erkennen von Viren oder Malware.
Brauche ich sowohl ein IDS als auch ein IPS? Ein IDS (Intrusion Detection System) und ein IPS (Intrusion Prevention System) ergänzen sich, da das IDS Angriffe durch die Überwachung von Datenpaketen und Sensoren erkennt, während das IPS aktiv in die Kommunikation eingreift, um Cyber-Angriffe in Echtzeit zu verhindern. Der Unterschied liegt in der Funktionsweise: IDS ist passiv und protokolliert Bedrohungen, während IPS als aktives Sicherheitssystem eingreift, um Angriffe zu blockieren, was oft in einer IDS-IPS-Firewall integriert wird.
Sollte ein IDS/IPS vor oder nach der Firewall implementiert werden? Ein IDS (Intrusion Detection System) und ein IPS (Intrusion Prevention System) sollten idealerweise nach der Firewall implementiert werden, um bereits durch die Firewall gefilterte, potenziell gefährliche Datenpakete zu überwachen und zu analysieren. Während ein IDS passiv ist und nur Angriffe erkennt, bietet ein IPS als aktives Sicherheitssystem auch die Möglichkeit, Angriffe in Echtzeit zu blockieren, wodurch es nach der Firewall als zusätzlicher Schutzmechanismus gegen weitergehende Bedrohungen wie Anomaly Detection und Protokollfunktionen agiert.

 

VERWANDTE ARTIKEL